Bei Stress reagiert das Bindegewebe wie ein zu heiß gewaschener Pullover: die Faszien ziehen sich aktiv und unabhängig vom Muskel zusammen. Es entsteht ein unguter Kreislauf: Stress lässt die Spannung in den Faszien enorm ansteigen und enorme Spannung in den Faszien lässt uns gestresst fühlen. Dieser Prozess wird auch ohne eine sichtbare körperliche Überbelastung in Gang gesetzt - das heißt auch wenn wir uns noch gar nicht so gestresst fühlen, reagiert der Körper bereits darauf. Der Auslöser dafür heißt Cortisol und wird unter anderem auch bei Depression oder Schlafstörungen ausgeschüttet.
Wissenschaftliche Studien zeigten: 17% der Menschen ohne Depression und 35% der Menschen mit Depression leiden unter Rückenschmerzen. Die meisten merken diese Spannung zuerst im Nacken, was sich unter anderem auch als verhärtete Muskelstränge zwischen oder unterhalb der Schulterblätter oder als Kopfschmerzen äußert.
Die Spannung lässt sich sehr leicht mit dem kleinen Ball oder dem Duoball von Blackroll zum Beispiel beheben. Den kleinen Ball einfach in Rückenlage in den Nacken legen, den Kopf langsam von rechts nach links bewegen und die Träger Points suchen. Hilft schnell und nachhaltig!
Wichtig ist, dass man der betroffenen Stelle nach dem Triggern 1-2 Tage Regenerationszeit gibt, damit sie den Reiz umsetzen kann. Außerdem liegt die Problematik bei starken Schulter und Nackenschmerzen auch oft in einem zu schwachen unteren Trapezius. Den würde ich zusätzlich mal auftrainieren.
Der kleine Ball ist toll auch für den Hüftbeuger, wenn man lange gesessen hat, die Fußsohlen und den Ansatz vom Pomuskel bei Schmerzen im unteren Rücken. Er hat mich schon auf vielen Reisen begleitet und tolle Dienste geleistet! 🙂
Viel Erfolg wünscht euch eure Nadja